15. Die herkunft des bären.

[87] Einmal ging ein mann in den wald, um vogelbeeren zu pflücken, und er soll angefangen haben, ganz angekleidet auf eine eberesche zu klettern. Weil es aber unbequem war, angekleidet zu klettern, warf er alle seine kleider weg und kletterte ganz nackt hinauf. Als er nun nackt hinaufkletterte, schlugen die zweige ihm auf den körper, und weil ihm der (ganze) körper weh that, betete er: »Wenn mir doch Gott haare (auf den körper) gäbe!« und (in demselben augenblick) stürzte er häuptlings von der eberesche hinunter. Nachdem er hinuntergekommen war, konnte er sich nicht mehr die eigenen kleider anziehen. Die haare fingen an, auf seinem körper zu wachsen. Die haare wuchsen immer mehr, und (schliesslich) wurde aus ihm ein bär. Von ihm sind alle bären erzeugt worden.

Quelle:
Wichmann, Yrjö: Wotjakische Sprachproben, 2.: Sprichwörter, Rätsel, Märchen, Sagen und Erzählungen, Helsingfors: 1893/1901, S. 87-88.
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