Önanthäther

[61] Önanthäther, der angebliche Hauptbestandteil des Drusenöls (s. d.), der aus verschiedenen Estern, Säuren und Alkoholen besteht. Bei der Destillation von Rizinusöl erhält man normalen Heptylaldehyd (Önanthaldehyd, Önanthol) C7H14O oder C6H13.CHO, eine farblose, durchdringend riechende Flüssigkeit, die bei 155° siedet und bei Oxydation mit Chromsäure Heptylsäure (Önanthsäure, Önanthylsäure) C7H14O2 liefert. Dies ist eine farblose Flüssigkeit, die talgartig riecht, leichter als Wasser ist, in Alkohol und Äther, nicht in Wasser sich löst und bei 223° siedet. Der Äthyläther C7H13O2.C2H5 riecht wie Firnewein und siedet bei 187°. Er dient als künstlicher Ö. (künstliches Wein- oder Drusenöl) zur Darstellung von Kunstweinen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 61.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika