Abelmoschus

[25] Abelmoschus Medik., Gattung der Malvazeen, meist einjährige, hohe, oft bestachelte Kräuter mit ganzen oder gelappten Blättern, einzeln achselständigen Blüten, sehr verlängerter, zugespitzter Kapsel und kahlen Samen. 10–12 Arten in wärmern Ländern der Alten und Neuen Welt. A. esculentus Mey. (Rosenpappel), mit gelben Blüten, in Ostindien (?) heimisch, wird in allen Tropenländern kultiviert. Die großen Kapseln (Ochro, Okra, Gombo, Gumbo, Gombro) werden unreif als Gemüse gegessen, auch medizinisch wie Althaea benutzt; unentwickelt macht man sie wie Kapern ein. Der Stengel liefert juteartige Bastfaser (Bandakai fibre), wird auch in Nordamerika zur Papierfabrikation benutzt. A. moschatus Med, (Bisamstrauch), 2–2,5 m hoch, mit großen, gelben, im Grunde dunkelroten Blumen, in Ostindien heimisch, wird in allen Tropenländern kultiviert. Die nierenförmigen, schwarzbraunen Samen mit erhabenen, braunen Rippen bilden die Abelmoschuskörner (Bisamkörner), die in der Parfümerie, als Perlen, in Westindien auch gegen Schlangenbiß benutzt werden. Der Stengel liefert Bastfaser.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 25.
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