Abstimmungsapparate

[58] Abstimmungsapparate zur Abstimmung mit Ja und Nein, bestehen aus einem ruckweise rotierenden Behälter mit voneinander getrennten schwarzen und weißen Kugeln, von denen je die unterste durch Zurückziehen eines Hebels frei wird. Die Plätze der Abstimmenden sind durch Röhren mit dem Abstimmungsapparat verbunden, und durch Druck auf einen Ja- oder Neintaster wird eine weiße oder schwarze Kugel in Bewegung gesetzt. Bei andern Apparaten wirkt der Abstimmende durch eine Kurbel direkt auf einen Zählapparat oder durchlocht durch Druck auf einen Knopf den Wahlbogen an einer bestimmten Stelle. Die Abstimmungstelegraphen werden elektrisch betrieben. Den ersten, nicht zur Anwendung gelangten baute de Brettes 1849, bei dem Apparat von Werner Siemens (1859) wurde die Abstimmung auf einen Papierstreifen neben den Namen des Abstimmenden gedruckt oder durch Kugeln, wie oben angegeben, ausgeführt. Vgl. Zetsche, Handbuch der elektrischen Telegraphie, Bd. 4 (Berl. 1881).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 58.
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