Adda

[98] Adda (lat. Addua), linker Nebenfluß des Po, entspringt am Paß Alpisella in den Rätischen Alpen (2233 m), durchfließt das Fraëletal, tritt, nachdem sie mehrere Schluchten passiert hat, in das Veltlintal und ergießt sich bei Colico in einem sumpfigen, rasch vorrückenden Delta in den Comersee (s. d.). Bei Lecco verläßt die A. den See an seinem Südostende, bildet noch die kleinen Seen von Pescate und Olginate, tritt hier schiffbar und fischreich in die lombardische Ebene, speist mehrere Kanäle (Martesana, Muzza) und mündet bei Porto Stanga oberhalb Cremona in den Po. Die Länge des Flusses beträgt bis zur Mündung in den Comersee 130, vom Austritt aus demselben 180 km, wovon 50 km schiffbar. Die wichtigsten Nebenflüsse sind (links) der Brembo (s. d.) und Serio. – An der A. siegten 11 Aug. 490 die Ostgoten unter Theoderich über Odoaker, 10. Mai 1796 bei Lodi die Franzosen unter Bonaparte über die Österreicher.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 98.
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