Alba longa

[259] Alba longa, die Mutterstadt aller latinischen Städte und auch Roms, lag auf einer sich »lang« hin erstreckenden Terrasse über dem Albanersee, wie man gewöhnlich annahm, am Abhang des heutigen Monte Cavo am Ostufer des Sees, während die neueste Forschung sich für das Westufer, und zwar für die Lage des heutigen Castel Gandolfo, entschieden hat, wofür die Benennung der Villenanlage unterhalb des Westufers Albanum (jetzt Albano) spricht. Gegründet der Sage nach von Ascanius, dem Sohne des Äneas, 300 Jahre vor Rom, wurde sie zuerst von (16) Königen, die alle den Beinamen Silvius trugen (das Verzeichnis ist mythisch), später von Diktatoren beherrscht und war lange Zeit der Vorort des Latinischen Bundes. Der Verrat des Diktators Mettus Fuffetius führte zur Zerstörung der Stadt durch die Römer, die ihre Einwohner auf dem Cölischen Hügel ansiedelten.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 259.
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