Anastomōse

[486] Anastomōse (griech.), in der Anatomie Verbindung zweier Röhren durch ein Zwischenstück, findet sich bei Kapillaren, Lymphgefäßen und Venen, seltener bei Arterien. Die Anastomosen sichern den Kreislauf, wenn ein Hauptast unwegsam geworden ist, da die benachbarten Äste sich ausdehnen und einen Kollateralkreislauf herstellen, Hiervon macht die Chirurgie bei Unterbindung von Arterien Gebrauch. Diese Unterbindung muß unterhalb einer Stelle geschehen, wo bereits Kollateralgefäße aus dem unterbundenen Hauptgefäß abgehen. Auch bei Nerven- und Ganglienzellen spricht man von Anastomosen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 486.
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