Angioneurosen

[520] Angioneurosen (griech.), funktionelle Erkrankung der Gefäßnerven, die zu vorübergehenden Störungen in der Blutverteilung führen (z. B. habituelle Kälte der Hände und Füße, die Wallungen zum Kopfe). Die übermäßige Erweiterung oder Verengerung der Blutgefäße bei den A. ist häufig mit unangenehmen Empfindungen, ja sogar direkt mit Schmerz verbunden. A. kommen als Teilerscheinung allgemeiner Neurasthenie vor, aber auch als selbständige Krankheitsbilder. Als solche rechnet man die Raynaudsche Krankheit oder symmetrische Gangrän, das akute angioneurotische Odem, die anfallsweise auftretende Gelenkwassersucht und die Erythromelalgie.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 520.
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