Apolda

[619] Apolda, Stadt im Großherzogtum Sachsen-Weimar, an der Linie Bebra-Weißenfels der Preußischen Staatsbahn, hat 2 evangelische und eine kath. Kirche, ein Denkmal des Kaisers Friedrich III. und (1900) 20,352 Einw., davon 270 Katholiken. A. bildet für die Fabrikation wollener Strumpf- und Webwaren, um die sich besonders Christian Zimmermann (1759 bis 1842), dem 1892 ein Denkmal auf dem Karlsplatz errichtet wurde, verdient gemacht hat, einen der wichtigsten Plätze Deutschlands. Wichtig sind außerdem Färberei, Fabrikation von Maschinen, Dampfkesseln, Brauereiutensilien, Fahrrädern, Wurst und Fleischwaren, Schokolade und Zuckerwaren sowie die Glockengießerei. A. ist Sitz der Direktion des II. Verwaltungsbezirks und hat ein Amtsgericht, eine Reichsbanknebenstelle, eine Real- und eine Werkmeisterschule. – Das Schloß und Rittergut von A., ursprünglich eine[619] Besitzung der Schenken von Vargula und Tautenburg, später der Herren von Vitzthum, gehört seit 1633 der Universität Jena. Vgl. Kronfeld, Geschichte und Beschreibung der Fabrik- und Handelsstadt A. (Apolda 1870).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 619-620.
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