Apostelfeste

[626] Apostelfeste (Aposteltage), kirchliche Gedenktage eines oder mehrerer Apostel, unter Einfluß der Heiligenverehrung zum Teil schon früh entstanden. Die wichtigsten sind: die gemeinsamen Tage des Petrus und Paulus (29. Juni), des Philippus und Jakobus (1. Mai), Simon und Judas (28. Okt.); ferner: Pauli Bekehrung (25. Jan.), Matthias (24. Febr., griech. 9. Aug.), Bartholomäus (24., griech. 25. Aug.), Matthäus (21. Sept., griech. 16. Nov.), Thomas (21. Dez., griech. 6. Okt.), Johannes (27. Dez., griech. 26. Sept.). S. auch die Artikel »Apostelteilung, Cara Cognatio, Erhöhung des Leibes Johannis, Petri Kettenfeier, Petri Stuhlfeier«. Ein von der afrikanischen Kirche gefeiertes Fest aller Apostel suchte 610 Bonifacius IV, allgemein einzuführen, doch ging es im Fest Allerheiligen (s. d.) unter. Die evangelische Kirche hat die Feier der A. ganz eingehen lassen oder auf einen benachbarten Sonntag gelegt, und auch in der´katholischen Kirche werden die meisten nur noch innerkirchlich begangen, im Orient nur von den Mönchen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 626.
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