Aristomĕnes

[763] Aristomĕnes, der von der Sage verherrlichte Held des zweiten Messenischen Krieges (685–668 v. Chr.), aus. dem königlichen Geschlechte der Äpytiden, ward nach der Sch. acht bei Derä (684) wegen seiner Tapferkeit zum König der Messenier ausgerufen, begnügte sich aber mit der Stelle eines unumschränkten Anführers und verbreitete durch eine Reihe der verwegensten Taten Furcht und Schrecken unter den Lakedämoniern, so daß der Dichter Tyrtäos den Mut der Geschlagenen durch seine Kriegsgesänge wieder beleben mußte. Infolge der Verräterei des arkadischen Königs Aristokrates zog A. sich mit dem Rest seiner Tapfern in die Bergfeste Eira zurück. Nach elfjähriger Verteidigung wanderten auf seinen Rat (668) die übriggebliebenen Messenier nach Zankle auf Sizilien aus, wo sie den Namen iheer Heimat in Messana verjüngt en. A. begab sich nach Rhodos, wo er bei seinem Schwiegersohn Damagetos, dem Beherrscher von Ialysos, starb.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 763.
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