Aristoxĕnos

[768] Aristoxĕnos, griech. Philosoph aus Tarent, um 350 v. Chr., der peripatetischen Schule angehörig, einer der ältesten griechischen Schriftsteller über Musik, war zuerst Schüler des Pythagoreers Xenophilos, dann zu Athen des Aristoteles. Epoche machten seine Grundsätze in der Musik, indem er die bisher allgemein angenommene, auf bloße Zahlenverhältnisse gegründete Theorie der Pythagoreer verließ und die Gehörsempfindungen geltend zu machen suchte. Geschätzt waren noch seine Biographien von Philosophen. Die einzige, freilich auch nur lückenhaft erhaltene Schrift des A. sind die »Elemente der Harmonie« (»Elementa musices«) in drei Büchern, herausgegeben in Meiboms »Antiquae musicae scriptores«, (Bd. 1, Amsterd. 1652) und von Marquard (mit Übersetzung, Berl. 1869). Vgl. »A. von Tarent, Melik und Rhythmik des klassischen Hellenentums«, übersetzt und erläutert von Westphal (Leipz. 1883; Bd. 2, hrsg. von Saran, 1893).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 768.
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