[880] Asparăgus L. (Spargel), Gattung der Liliazeen, Kräuter oder Halbsträucher mit unterirdischer Grundachse, von der die oberirdischen, mehr oder weniger verzweigten, bisweilen kletternden Stämmchen ausgehen, kleinen, schuppigen oder dornigen Blättern, in deren Achseln verlängerte Äste oder Büschel von sterilen, linealischen Zweiglein, bisweilen auch einzelne blattartig verbreiterte Zweige (Phyllokladien) stehen, neben denen einzeln Blütenstiele oder Dolden oder Trauben auftreten. Die Frucht ist eine kugelige einsamige Beere. Etwa 100 Arten in der Alten Welt, besonders in regenarmen Gebieten. Von mehreren Arten, bei uns von A. officinalis L., werden die jungen Schosse gegessen (s. Spargel). Andre Arten, wie A. decumbens Jacq. vom Kap, mit unscheinbaren, köstlich duftenden Blüten, A. Sprengeri Rgl. aus den Drakensbergen, A. plumosus Bak., ein farnähnlicher Halbstrauch Südafrikas, A. acutifolius L. und A. tennifolius Lam. aus Südeuropa, A.medeoloides Thunb. (Medeola oder Myrsiphyllum asparagoides), mit hin und her gebogenen verzweigten Stengeln und eiförmigen, spitzen Phyllokladien, vom Kap, sind beliebte Warmhaus- und Zimmerpflanzen und liefern treffliches Bindegrün. Vgl. Harms, Flieder und A. Lehrbuch der Anzucht, Kultur und Treiberei (Erfurt 1897).