Achsel

[82] Achsel (lat. Axilla), der äußere Teil der Schulter (s. d.); Achselhöhle, die Aushöhlung unter der A. zwischen Oberarm und Brust, wird von diesen, dem großen Brustmuskel und dem breiten Rückenmuskel gebildet. Große Nervenstämme und die große Schlagader des Armes treten durch die Achselhöhle vom Rumpf zum Arm. Die zahlreichen Lymphdrüsen der Achselhöhle erleiden oft Entzündung und Vereiterung. Das Sekret der Schweiß- und Talgdrüsen, der Achselschweiß, riecht sehr stark und zersetzt sich leicht unter Bildung von Ammoniak und flüchtigen fetten Säuren; seine übermäßige Absonderung führt zu Erkältungen, Entzündungen und Furunkelbildung. Zur Bekämpfung dienen tägliche kühle Waschungen, und zur Aufsaugung des Schweißes trage man einen oft erneuerten handtellergroßen Bausch Salicylwatte. Die wasserdichten Schweißblätter sind verwerflich. – In der Botanik heißt A. der Winkel zwischen Zweig und Blattstiel oder Ast und Zweig; achselständig, was in diesem Winkel fleht.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 82.
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