[19] Ate (»Unheil«), in der griech. Mythologie Tochter des Zeus oder der Eris, die Personifikation der Verblendung. Aus dem Olymp ward sie von Zeus gestürzt, als sie ihn zu dem Schwur verleitet hatte, durch den Herakles (s. d.) dem Eurystheus untertan ward. Seitdem waltet sie Unheil stiftend über den Menschen. Aber die hinkenden Litä (»Abbitten«) wandeln hinter ihr her und heilen, wenn angerufen, das von ihr verübte Unheil. Später erscheint A. nicht mehr als Anstifterin, sondern als Rächerin des Unrechts ähnlich der Erinys und Nemesis. Vgl. Lehrs, Populäre Aufsätze aus dem Altertum (2. Aufl., Leipz. 1875).