Auswurf

[184] Auswurf (Sputum), flüssige und feste Stasse, die unter Räuspern oder Husten aus der Mundhöhle herausbefördert werden. Normalerweise wird kein A. erzeugt, höchstens etwas mit Schleim der Nase und des Rachens gemischter Speichel entleert. Der krankhafte A. ist schleimig, schleimig-eiterig, rein eiterig, jauchig, blutig und nach seiner Konsistenz geballt bis schaumig-dünnflüssig (bei Lungenödem). Die Untersuchung des Auswurfs ergibt wertvolle diagnostische Anhaltspunkte durch den Nachweis der Tuberkel-, Influenzabazillen, der Pneumoniekokken oder von Lungengewebselementen und namentlich elastischer Fasern, die eine Zerstörung vom Lungengewebe beweisen; ferner kann das rostfarbene Sputum bei Lungenentzündung, das blutige bei Verstopfung oder Zerreißung der Lungengefäße, endlich der Nachweis Curschmannscher Spiralen (s. Asthma), Echinococcusteilen, Herzfehlerzellen etc. der Diagnose eine bestimmte Richtung gebe t. Durch beigemengte Staubteile wird der A. gefärbt. Jüngere Kinder pflegen nicht auszuhusten, sondern etwa gelieferten A. zu verschlucken.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 184.
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