[636] Bürkel, Heinrich, Maler, geb. 29. Mai 1802 in Pirmasens, gest. 10. Juni 1869 in München, war anfangs Schreiber und begab sich 1821 nach München, wo er sich durch Studien nach niederländischen Genrebildern und nach der Natur zum Maler ausbildete. Auch in Italien, wo er sich von 182332 aufhielt, wurde er nur von der realistischen Seite des Lebens angezogen, wußte jedoch seinen Genrebildern durch ihre charakteristische Wahrheit, oft mit humoristischer Zugabe, großen Reiz zu verleihen. Die Zahl seiner Gemälde ist sehr groß. Zunächst waren es Gebirgsszenen aus dem bayrischen und Tiroler Alpenland, denen er als einer der frühesten Genremaler dieser Art bleibende Geltung zu verschaffen wußte. Seine Dorf- und Wirtshausszenen in ihrer an die Niederländer erinnernden Derbheit übertrugen die Richtung jener Meister in die moderne Kunst. Auch Fuhr- und Ackersleute in Verlegenheit waren ihm liebe Stoffe. Seine Studienreisen in den Alpen wieder Verkehr mit Wagenbauer und Dillis führten ihn auch zur Landschaftsmalerei.