Pirmasens

[902] Pirmasens, Bezirksamtsstadt im bayr. Regbez. Pfalz, an der Linie Biebermühle-P. der Pfälzischen Eisenbahn, in gebirgiger Gegend, 397 m ü. M., hat 2 evangelische, eine Methodisten- und eine kath. Kirche (in der evangelischen Hauptkirche ein schönes Monument des Landgrafen Ludwig IX. von Hessen-Darmstadt), eine Synagoge, ein schönes Rathaus, eine elektrische Straßenbahn, ein Progymnasium, eine Realschule, ein evangelisches Waisenhaus, Amtsgericht, 2 Forstämter, Bezirksgremium für Handel und Gewerbe, Reichsbanknebenstelle, Nebenzollamt I, bedeutende Leder- und Schuhfabrikation mit starker Ausfuhr, Fabrikation von musikalischen Instrumen ten, Leder, Maschinen, Teigwaren etc. und (1905) 34,002 Einw., davon 10,961 Katholiken und 517 Juden. – P. gehörte ehemals zur Grafschaft Hanau-Lichtenberg und war später Residenz des Landgrafen. Auf der nahen Husterhöhe 14. Sept. 1793 Sieg. der Preußen unter dem Herzog von Braunschweig über die Franzosen unter Moreau. Vgl. Th. Weiß, P. in der Franzosenzeit (Pirmasens 1905).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 902.
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