Bau [2]

[451] Bau, die Ausführung eines Gebäudes, auch das Gebäude selbst. – Im Bergbau jeder unterirdische, künstlich hergestellte Hohlraum, namentlich in den nutzbaren Lagerstätten; auch die planmäßige Ausbeutung der letztern. – In der Jägersprache heißt B. die unterirdische Wohnung des Röhrenwildes. Im Hauptbau werden die Jungen ausgezogen; Notbaue bestehen aus einzelnen flachen Röhren. Der B. des Dachses hat breite, niedrige, der des Fuchses schmale, höhere Ausfahrten, der Kaninchenbau viele kleine, runde Fahrten, Fall- und Schlüpfröhren und viele Kessel, so daß oft mehr als 20 Kaninchen in einem B. leben. Otterbaue bestehen nur aus kunstlosen Aushöhlungen im Ufer, wozu der Eingang von der Wasserseite oft durch das Wasser geht. Biberbaue nennt man Burgen. – In der Bienenzüchterei das ganze aus Wachs errichtete Nest mit Tafeln, Gewürk, Raas, Rosen, Werk, Blätter, Kuchen, Marten eines Bienenvolkes.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 451.
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