Bau [1]

[404] Bau, 1) Gebäude; 2) (Bergb.), jede Anlage Fossilien zu gewinnen; 3) die unterirdische Wohnung des Kaninchens, Bibers, Dachses, Fuchses, der Fischotter, des Hamsters etc.; sie haben mehrere Röhren, die sich bei einem großen. B. (Haupte B.), in eigene, nach mehreren Seiten auslaufende Einfahrten (Reisgänge, Geschleife), 3 bis 4 Fuß im Durchmesser öffnen u. zu einem größeren Raum (Kessel) führen, neben welchem mehre Kammern, bei Einigen für Futter, Unrath, Werfen etc. angebracht sind. Außerdem sind noch an anderen Stellen gerade auslaufende Röhren ohne Kammern mit einigen Stellen zum Umwenden (Fluchtröhren, wenn die Röhre kürzer ist Nothbau) angelegt. Man macht auch Kunstbaue, wo die Röhren, deren nur wenige sein dürfen, künstlich angelegt u. mit Schalholz belegt sind, das nur mit einer dünnen Erdfläche bedeckt ist u. leicht weggenommen werden kann; vgl. Ausgraben; 4) das Lager der Fischotter u. des Bibers auf dem trockenen Lande; 5) das wächserne Gebäude in einem Bienenstock; 6) von Thieren u. Pflanzen, ihre körperliche Form, nach innen u. außen; 7) Strafe des Festungsbaues; 81 oldenburgisches, bei Vertheilung der Deichlast gebräuchliches Flächenmaß, – 785 Quadratklaftern.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 404.
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