Beksics

[580] Beksics (spr. bekschitsch), Gustav, ungar. Publizist und Politiker, geb. 9. Febr. 1847 zu Gamás im Somogyer Komitat, schrieb Gedichte, Schauspiele und Romane. 1884 wurde er ins Parlament gewählt, dessen Mitglied er bis 1894 war und seit 1896 wieder ist. B. wirkt in liberalem Sinne für die ungarischen Kulturbestrebungen. Er schrieb (in ungarischer Sprache): »Die individuelle Freiheit in Europa und Ungarn« (1880); »Das Land der Freiheit« (1881, 2. Aufl. 1884); »Die Demokratie in Ungarn« (1881); »Die ungarischen Doktrinäre« (1882); »Geschichte des Dualismus, dessen staatsrechtliche Bedeutung und unsre Bestrebungen« (1892); »Das moderne Ungarn« von 1867 bis auf unsre Tage (im letzten Bande der »Geschichte der ungarischen Nation«. Millenniumsausgabe); »Die rumänische Frage und der Rassenkampf in Ungarn und Europa« (1895, auch ins Französische übersetzt); »Die neuen Grundlagen der ungarischen Politik« (1899); »Die Zukunft Ungarns« (1900). Gegenwärtig wirkt er im offiziösen Preßbureau. Seine Frau ist unter dem Namen Georg Bogdanovich gleichfalls literarisch tätig.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 580.
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