Belot

[617] Belot (spr. bĕlo), Adolphe, franz. Dramatiker und Romanschriftsteller, geb. 6. Nov. 1829 in Pointe-à-Pitre auf der Insel Guadeloupe, gest. 19. Dez. 1890 in Paris, machte große Reisen und ließ sich dann als Advokat zu Nancy nieder. Seinen ersten Ruhm verdankte er der witzigen Komödie »Le testament de César Girodot« (mit Villetard, 1859). Glücklich besonders war B. auf erzählendem Gebiet, wo jedoch sein Talent leider bald auf bedauerliche Abwege geriet, wie in den schlüpfrigen Romanen: »Mademoiselle Giraud ma femme« (1870), »La femme de feu« (1872). Anständiger sind: »1,3 Vénus de Gordes« (mit E. Daudet, 1867), »Le drame de la Rue de la Paix« (1868),[617] »L'article 47« (1870), sämtlich auch auf die Bühne gebracht; »Les mystères du grand monde«, mit drei Fortsetzungen (1875–76); ferner »Une joueuse« (1879), aus der in der Folge (1882) für das Theater »Monte Carlo« wurde; »Les fugitives de Vienne« (1882); »Mélinite« (1889), zuletzt »P'tit homme, roman posthume« (1891).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 617-618.
Lizenz:
Faksimiles:
617 | 618
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika