Betäubung

[765] Betäubung, die zeitweise Aufhebung der Nervenleitung zwischen äußern Empfindungsorganen (Gefühl, Geruch, Gehör etc.) und dem Bewußtsein, also gleichbedeutend mit Bewußtlosigkeit. Allgemeine B. wird durch stark mechanische Einwirkungen auf das Gehirn, durch heftige sinnliche oder physische Einwirkungen, durch Ohnmacht, epileptische Krämpfe oder durch Betäubende Mittel (s. d.) hervorgerufen, in andern Fällen ist die B. auf einzelne Organe beschränkt. Beim Gefühlssinn spricht man auch wohl von Abstumpfung, die durch Kälte, starke Reize der Haut und lokal anästhesierende Mittel hervorgebracht wird. Der höchste Grad allgemeiner andauernder B. ist der Stupor (s. d.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 765.
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