Bittó

[7] Bittó, István (Stefan), ungar. Staatsmann, geb. 22. Mai 1822 in Sárosfa bei Preßburg, studierte die Rechte, ward Vizenotar des Wieselburger Komitats, dann Stuhlrichter im Preßburger Komitat, nahm 1848–49 an der ungarischen Erhebung teil und lebte danach zwei Jahr im Ausland. Von 1861 an Mitglied des Reichstags, schloß er sich der Deákpartei an und zeichnete sich in den Kommissionssitzungen als scharfsinniger Arbeiter aus. 1869–72 war er Vizepräsident des Abgeordnetenhauses, 1871 Justizminister und 1874–75 Ministerpräsident. Nach der Fusion der liberalen Partei mit dem linken Zentrum mußte er Tisza weichen. Einige Zeit gehörte er dem ungarischen Parlament als »Wilder« und Oppositioneller an. 1899 wurde er zum Mitgliede des Oberhauses ernannt. Außerdem ist er Präsident des Vereins der Kreditbank der Kleingrundbesitzer.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 7.
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