Bramárbas

[310] Bramárbas, lächerlicher Großsprecher, Prahlhans. Das ans dänische bram (»Prahlerei«) anklingende Wort soll zuerst in einem von Philander von der Linde (Burkhard Menke) im Anhang zu seinen »Vermischten Gedichten« (1710) mitgeteilten satirischen Gedicht eines unbekannten Verfassers: »Kartell des B. an Don Quixote«, vorkommen. Darauf erschien in Gottscheds »Deutscher Schaubühne« (1741) eine Übersetzung der Holbergschen Komödie »Jakob von Tyboe« von Detharding u. d. T.: »B. oder der großsprecherische Offizier«; doch hat nicht der Übersetzer, sondern der Herausgeber Gottsched der Hauptperson diesen Namen beigelegt. –Bramarbasieren, mit Heldentaten großtun, prahlen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 310.
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