[681] Cäcilienvereine, Name von Vereinigungen zur Pflege kirchlicher Musik, nach der heil. Cäcilia (s.d.). Schon Palestrina gründete in Rom einen »Verein der heil. Cäcilia«, den Gregor XIII. als Brüderschaft bestätigte und Pius IX. in Anerkennung seiner im Lauf der Jahrhunderte erworbenen großen Verdienste 1847 zu einer Akademie umgestaltete. Der Londoner Cäcilienverein (Caecilian Society) wurde 1785 gegründet und machte sich bis 1861 durch Ausführung von Oratorien (besonders von Händel und Haydn) verdient. Der »Cäcilienverein für alle Länder deutscher Zunge«,[681] 1867 von Fr. Witt in Regensburg gegründet, 1870 durch päpstliches Breve bestätigt, erlangte eine besondere Bedeutung durch seine Bemühungen um die Wiederbelebung der polyphonen Kirchenmusik der Palestrina-Epoche. Organ desselben sind die »Fliegenden Blätter für katholische Kirchenmusik«, jetzt redigiert von F. X. Haberl. Weltliche Gesangvereine nennen sich wohl auch C., wenn sie speziell den a cappella-Chorgesang pflegen.