Chimu

[34] Chimu (spr. tschi-), Tal im peruan. Depart. La Libertad, nahe bei der Stadt Trujillo, mit den mächtigen Ruinen der großen Stadt Gran C., der größten und volkreichsten Stadt des alten Peru, vielleicht der Hauptstadt des lange vom Inkareich unabhängig gebliebenen ältern Chimureichs, das sich vom Barrancatal (Depart. Lima) bis zum Golf von Guayaquil erstreckte. Die Ruinen, in denen man viele Altertümer fand, sind lange, massive Mauerlinien, Paläste, Wasserleitungen und Bassins, Kornspeicher, Gefängnisse, Schmelzöfen, Gräber auf einer Fläche von 20–24 km Länge und 8–9 km Breite. Unter den großen Huacas (Pyramidengräbern) hat das von El Obispo eine Höhe von 45 m und bedeckt 3,2 Hektar. Weiterhin stehen die Ruinen eines 2,8 Hektar bedeckenden Sonnentempels, 245 m lang, 141 m breit, über 60 m hoch. Die alte Chimusprache ist eine Yunkasprache (s. Yunka), die von der Inka- oder Quichuasprache ganz verschieden war.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 34.
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