Cycas

[387] Cycas L. (Sagopalme), Gattung der Cykadazeen, niedrige Bäume mit säulenförmigem, mit den Blattresten dauernd bepanzertem Stamm, einfach gefiederten Blättern, in deren Mitte sich bei der weiblichen Pflanze die großen Fruchtzapfen entwickeln. Etwa 16 Arten im tropischen Asien, Australien und Polynesien. C. revoluta Thunb. (s. Tafel »Cykadazeen«, Fig. 5), im südlichen Japan, mit etwa mannshohem Stamm, bis 2 m langen Blättern, linienförmigen, ganzrandigen und an den Rändern nach unten eingerollten Fiederblättchen, enthält in der Spitze der Stämme ein sehr stärkemehlreiches Mark, aus dem Sago bereitet wird. Mit den Blättern schmückt man bei uns die Särge (Friedenspalme), und in Frankreich dienen sie bei den kirchlichen Feierlichkeiten des Palmsonntags. Man kultiviert daher diese, aber auch andre Arten in Gewächshäusern wie Palmen; auch eignen sich größere Exemplare recht gut zur Zimmerkultur. In neuerer Zeit kommen getrocknete Wedel in großer Menge aus Japan nach Europa und werden hier gefärbt, so daß sie frischen Wedeln sehr ähnlich sind. C. circinalis L. (s. Tafel »Cykadazeen«, Fig. 4), mit braunfilzigem, 12 m hohem Stamm, 2–3 m langen Blättern mit lilienförmigen, ganz- und flachrandigen, scharf zugespitzten, oben dunkelgrün glänzenden Fiederblättchen, in Ostindien und Niederländisch-Indien, liefert, wie die vorige Art, Sago; die jungen Blätter und die jungen Stiele geben ein wohlschmeckendes Gemüse. Die Früchte enthalten ein amorphes, in Wasser, nicht in Alkohol und Äther lösliches Glykosid Pakoin und sind giftig.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 387.
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