Diópter

[30] Diópter (griech., Diopterlineal), Vorrichtung zum Messen von Winkeln und Richtungen, besteht aus Okular und Objektiv, die in der Regel durch ein Lineal miteinander verbunden sind (Fig. 1), bisweilen aber auch lose nebeneinander stehen (Fig. 2).

Fig. 1. Diopter.
Fig. 1. Diopter.

Das Okular hat ein Schauloch oder eine Schauritze a, durch die man nach dem mit einem Haar c versehenen Objektiv visiert.

Fig. 2. Diopter.
Fig. 2. Diopter.

Da Spalt und Haar eine zur Grundfläche des Lineals senkrechte Visierebene bestimmen sollen, so müssen sie in lotrechter Ebene liegen, wenn das D. auf einer wagerechten Fläche ruht. Bei manchen Dioptern (Doppeldiopter) befinden sich in jedem Flügel Okular und Objektiv zugleich. Solche Einrichtungen geben zwei Visierlinien nach entgegengesetzten, aber parallelen Richtungen. Runde Schaulöcher geben größere Schärfe der Visur als Spalten. Zum Fixieren entfernterer Objekte sind die D. zu unvollkommen und werden durch die Kippregel oder ähnliche Instrumente ersetzt. Über den D. von Lucae s. Schädel.[30]

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 30-31.
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