Drosseladern

[211] Drosseladern (Drosselvenen, Venae jugulares), die zwei großen Venen an beiden Seiten des Halses. Jede zerfällt in eine tiefer liegende (interna) und eine oberflächliche (externa), von denen erstere das Blut aus dem Innern des Schädels, letztere mehr aus dessen äußern Teilen sammelt (s. Tafel »Blutgefäße des Menschen«, Fig. 5, und »Eingeweide I«, Fig. 2). Die D. münden in die sogen. Venae anonymae; bei Umschnürung des Halses (Drosselung) schwellen sie an, und das zurückgehaltene Blut färbt das Gesicht blaurot und bewirkt gefährliche Blutanhäufung im Kopf. Bei blutarmen Personen hört man in den D. das Nonnengeräusch (s. d.). Verletzungen der D. sind sehr gefährlich wegen des starken Blutverlustes, und weil beim Atmen leicht Luft in die Vene und durch diese ins Herz gelangt, wo sie augenblicklichen Tod herbeiführen kann.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 211.
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