Drosseladern

[345] Drosseladern (Venae jugulares), die das Blut aus dem Kopf zurückführenden Venen: a) die innere, ein großer Venenstamm, neben der Carotis, in 2 Hauptzweigen das meiste Blut des äußeren Kopfes u. das Blut vom Gehirn aus empfangend; b) die äußere, ein kleiner Stamm, welchen man aber beim Anhalten des Athmens u. überhaupt bei Hemmung des Blutabflusses an der Seite des Halses, unter der Haut, anschwellen sieht; diese wird auch wohl bei Affectionen des Gehirns chirurgisch geöffnet; c) die gemeinschaftliche, aus dem Zusammentritt beider mit der Achselvene, unter der oberen Rippe auf jeder Seite (die rechte nur in einem sehr kurzen Stamm) sich bildend; ergießt alles Blut der oberen Theile in die obere Hohlader. Wichtig für die Chirurgie sind sie dadurch, daß bei ihrer Verletzung plötzlicher Tod durch Verblutung u. durch Eindringen von Luft in das Herz bewirkt werden kann. In ihnen ist der Sitz des bei Bleichsucht u. Blutarmuth entstehenden Rauschens, sogenanntes Nonnengeräusch.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 345.
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