Eckartsberga

[354] Eckartsberga, Stadt im preuß. Regbez. Merseburg, Kreis E., am Fuß der Finne und an der Staatsbahnlinie Straußfurt-Großheringen, hat eine evang. Kirche, Ruinen der alten Eckartsburg, eine Erziehungsanstalt für verwahrloste Kinder (Eckartshaus), Amtsgericht und (1900) 1851 evang. Einwohner. Das Landratsamt des Kreises E. befindet sich in Kölleda. – E. wurde 998 von dem Markgrafen Eckhard I. von Meißen gegründet und kam später an das Bistum Naumburg, van dem es der Landgraf Albrecht der Unartige von Thüringen zu Lehen erhielt. Der Ort erhielt um 1292 Stadtrecht. 1307 wurde C fast ein ganzes Jahr hindurch von den Truppen König Albrechts belagert, jedoch von Friedrich dem Freidigen entsetzt. 1485 kam es an die Albertinische Linie und 1815 an Preußen. Am 14. Okt. 1806 war hier ein Nachtrabsgefecht zwischen Franzosen und Preußen, Teil der Schlacht bei Auerstedt (s. d.).[354]

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 354-355.
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