[21] Erdnußöl (Katjangöl), fettes Öl aus den Samen von Arachis hypogaea (Ausbeute 3045 Proz.). Das kalt gepreßte Öl ist fast farblos, riecht und schmeckt angenehm, spez. Gew. 0,918 (bei älterm Öl und Nachlauföl 0,9202), dünnflüssiger als Olivenöl, wird bei +3° trübe, erstarrt bei -4 bis 7°, besteht aus den Triglyceriden der Lignocerinsäure C24H48O2, Arachinsäure C20H40O2, Palmitinsäure, Ölsäure und Hypogäasäure C16H30O2. E. ist in Alkohol wenig, in Äther leicht löslich, wird nicht leicht ranzig und läßt sich nur langsam verseifen, gibt aber eine sehr gute, feste, weißliche, geruchlose Seife. Es dient als seines Tafelöl, wird zuweilen mit Mohnöl, Sesamöl und Baumwollsamenöl verfälscht und selbst zur Verfälschung des Olivenöls benutzt. Eine zweite Pressung liefert aus den Samen ein Öl, das auch noch als Speiseöl, häufiger als Brennöl benutzt wird. Eine dritte, warme Pressung liefert gelbliches Öl von minder angenehmem, bohnenartigem Geruch und Geschmack und wird nur zur Seifenfabrikation benutzt. Durch Extraktion erhöht sich die Ausbeute auf 4042 Proz. Das meiste E. wird in Marseille gepreßt.