Esquilache

[113] Esquilache (spr. eskilātsche), Francisco de Borja y Aragon, Principe de, span. Staatsmann und Dichter, geb. 1581 in Madrid, gest. daselbst 26. Okt. 1658, ein Abkömmling des Papstes Alexander VI. und der Borgias, erhielt den Titel eines »Fürsten von E.« infolge seiner Verheiratung mit der Erbprinzessin von Squillace im Königreich Neapel, ward 1602 Kammerherr und Komtur des Ordens von Santiago, fungierte von 1614–21 als Vizekönig von Peru und kehrte sodann nach Madrid zurück. Man hat von ihm »Obrasen verso«, Sonette, Madrigale, Eklogen, Romanzen etc. (Madr. 1639 u. ö.; vermehrte Aufl., Antwerp. 1663), »Meditaciones y oraciones« (Brüss. 1661) und ein mißlungenes Epos: »Napoles recuperada por el rey Don Alonso« (Saragossa 1651, Amsterd. 1658; neuerdings im 29. Bande der »Biblioteca de autores españoles«), worin er die Eroberung Neapels durch Alfons V. von Aragonien besingt. Seine lyrischen Gedichte zeichnen sich durch Eleganz, Klarheit und melodischen Fluß des Versbaues aus, ermangeln aber der Tiefe und Originalität.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 113.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika