Estremadurisches Hochland

[133] Estremadurisches Hochland (Gebirgssystem von Estremadura), Bezeichnung der Gebirgszüge der Pyrenäischen Halbinsel, die sich zwischen den Tälern des Tajo und Guadiana in der Richtung von O. nach W. erstrecken. Es beginnt auf dem neukastilischen Tafelland mit den Montes de Toledo (1400 m), an die sich westlich die Sierras von Altamira und Guadalupe (1558 m) anschließen. Weiter westwärts löst sich das System in isolierte Höhenzüge auf, die eine nördliche und eine südliche Reihe bilden und das Plateau von Estremadura umschließen. An der portugiesischen Grenze schwillt das Gebirge in der Serra de San Mamede (1025 m) weiter an. Weitere isolierte Glieder sind durch die Provinz Alemtejo zerstreut. Die Gebirge sind meist aus silurischen Schichten zusammengesetzt und bilden kahle, schroffe Wälle mit kegelförmigen Gipfeln; die Hochebenen sind von flachen Talmulden, den Rinnsalen der im Sommer meist versiegenden Gewässer, durchfurcht.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 133.
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