F [2]

[240] F, in der Musik Buchstabenname eines der sieben Stammtöne unsers Musiksystems (vgl. A), zugleich der älteste, der als Schlüssel (clavis signata) vor eine Notenlinie gesetzt wurde (der Baßschlüssel, ursprünglich ein wirkliches F). Das Schlüssel-F ist das der kleinen Oktave. Die F-Linie wurde besonders in den Notierungen des Gregorianischen Chorals lange Zeit mit roter Farbe (minium) gezogen und die C-Linie mit gelber (crocum). In Italien, Frankreich etc. heißt der bei uns F genannte Ton Fa (vgl. Solmisation). Die Schallöcher der Streichinstrumente werden nach ihrer Gestalt oft als die F-Löcher bezeichnet.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 240.
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