Fahrtreppe

[280] Fahrtreppe, bewegliche schiefe Ebene zur Beförderung von Personen in höhere Stockwerke. Das den Aufzug ersetzende, besonders für Kaufhäuser, größere [280] Ausstellungen etc. geeignete neue Beförderungsmittel ist amerikanischer Erfindung und hat auch in Paris, London, Leipzig Anwendung gefunden. Die F. besteht in einem Ledergurt ohne Ende von etwa 1 m Breite und 15–18 m einfacher Länge, der an beiden Enden über Walzen geht, durch zwei andre Walzen angespannt und durch eine Dynamomaschine in ununterbrochene Bewegung gesetzt wird. Man betritt den Gurt, ergreift gleichzeitig die sich mit derselben Geschwindigkeit (etwa 0,5 m in der Sekunde) bewegende Handleiste und wird in wenigen Sekunden im obern Stockwerk abgesetzt. Die Neigung des Gurtes pflegt 1:3 zu sein. Hauptvorzüge der F. sind die Betriebssicherheit und die große Leistungsfähigkeit, sie fordert aber erheblich mehr Raum als der senkrechte Aufzug. Bei der verbesserten F. von Rodeck (»Klimax«) ist die geneigte Fläche mit Stufen besetzt, die bei Bewegung und beim Stillstehen benutzt werden können und am Ende eines Treppenlaufes oben sowohl als unten selbsttätig ausschalten.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 280-281.
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