Feng-schui

[414] Feng-schui (chin., »Windwasser«, von feng, »Wind«, den man nicht greifen, schui, »Wasser«, das man nicht fassen kann, also soviel wie das Unfaßbare), in China eine Geomantie, die aus der Zusammenlage von Flüssen, Bäumen, Hügeln den geeigneten Platz für Gräber, Häuser oder Städte sowie auch die Geschicke einer Gemeinde, Familie oder eines Einzelnen vorausbestimmt. Da nun Eisenbahnen, Telegraphen und andre Neuerungen diese Zusammenwirkung hindern, den Elementareinflüssen den Weg verlegen würden, so wird dieser Aberglaube in neuerer Zeit oft von den chinesischen Beamten als wirksames Streitmittel gegen europäische Kultureinflüsse gebraucht.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 414.
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