Fes [2]

[460] Fes (Fez), die bei Griechen, Türken, Albanesen, Arabern und sonst im Orient übliche Kopfbedeckung von Wolle, eine eng anliegende rote Mütze (bei Frauen und Mädchen mit Gold oder Perlen gestickt) mit schwarzer oder blauer Quaste. Bei den Griechen gehört der F. zur Nationaltracht der Männer wie der Frauen. Seit Sultan Mahmud wurde er statt des Turbans als Kopfbedeckung für die Staatsbeamten vorgeschrieben und selbst beim Heer eingeführt. Der Name stammt von der Stadt Fes in Afrika. Die besten Fesse kommen gegenwärtig aus Tunis; doch sind auch die in Deutschland, Böhmen, Mähren, Frankreich und der Schweiz fabrizierten gesucht. Die Araber nennen den F. Tarbûsch.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 460.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika