Feuchtigkeit

[493] Feuchtigkeit, der Gehalt eines Körpers an Flüssigkeit, gewöhnlich Wasser. Ein feuchter fester Körper, auch wenn er trocken zu sein scheint, verliert beim Liegen an trockner Luft, im abgeschlossenen Raum über hygroskopischen Körpern, im luftleeren Raum und beim Erwärmen einen Teil oder seine ganze F. Ist das Gewicht eines feuchten Körpers an der Luft konstant geworden, so heißt er lufttrocken; er kann dann aber immer noch, je nach seiner Natur, einen hohen Grad von F. besitzen. Man erfährt diesen durch beharrliches Trocknen einer abgewogenen Menge, bis das Gewicht konstant bleibt. Der Gewichtsverlust ergibt die F. Bei Gasen unterscheidet man absolute und relative F. Erstere ermittelt man durch Bestimmung der Gewichtsmenge Wasser, die in einem abgemessenen Volumen der Luft enthalten ist. Das Verhältnis dieser Menge zu derjenigen, welche die Luft unter dem herrschenden Druck und bei der herrschenden Temperatur höchstens aufnehmen könnte, bezeichnet die relative F.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 493.
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