Fogelberg

[742] Fogelberg, Bengt Erland, schwed. Bildhauer, geb. 8. Aug. 1786 in Gotenburg, gest. 22. Dez. 1854 auf einer Reise in Triest, studierte auf der Akademie zu Stockholm und ging 1820 nach Rom, wo er sich durch seine Leistungen bald einen Namen machte. Er gehört zu den ersten, die nordische Göttergestalten plastisch darzustellen wagten, und zwar übertrug er, von Thorwaldsen beeinflußt, die antiken Formen auf die nordische Welt. Wie sehr auch sein Talent anzuerkennen ist, so ist ihm doch eine plastische Verkörperung der schwankenden Umrisse jener Göttergestalten nicht gelungen. Übrigens modellierte er auch antike Gestalten. Das Museum zu Stockholm besitzt die Statuen von Odin, Thor, Merkur den Argus tötend, Veuns, [742] Amor und Psyche und Apollo Citharödus. Von den von ihm ausgeführten Denkmälern sind die Statuen Gustav Adolfs für Gotenburg und Bremen, das Reiterstandbild Karls XIV. Johann und die Statue von Birger Jarl in Stockholm hervorzuheben. Gemeinschaftlich mit Byström vollendete F. die kolossalen Bildsäulen der Könige Gustav II. Adolf, Karl X. bis Karl XIV. im Schloß zu Stockholm. Vgl. »L'œuvre de F.« (hrsg. von Leconte, Par. 1856).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 742-743.
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