Gessopainting

[742] Gessopainting (ital.- engl., spr. dschessopēnting, »Malerei in Gips«), eine neuerdings zuerst von englischen Malern (Burne-Jones u. a.) wiederbelebte Technik des italienischen Mittelalters und der Renaissance, die in einer Verbindung von Malerei und Flachrelief besteht. Letzteres wird aus einer Mischung von Gips oder Kreide mit dünnflüssigem Leim mit dem Pinsel auf eine Holztafel so oft aufgetragen, bis die beabsichtigte Reliefwirkung erzielt ist. Die dadurch entstandenen Figuren etc. werden vergoldet, versilbert oder mit natürlichen Farben bemalt. Die Technik ist auch von deutschen Künstlern übernommen worden, die sie jedoch meist zu dekorativen Zwecken bei Einfassungen von Ölgemälden verwenden.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 742.
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