Glasharmonika

[902] Glasharmonika (früher einfach Harmonika genannt), ein Instrument mit durch Streichen mit den Fingern in Schwingungen versetzten Glasglocken, Glasstäben oder Glasröhren. Zu größter Verbreitung gelangte die G. von Franklin (1763), der sämtliche Glasglocken an einer gemeinsamen Achse befestigte, die durch einen Pedaltritt mit Treibriemen in Umdrehung gesetzt wurde. Ein bedeutender Virtuos auf der G. war Dussek. Man versah die G. auch mit einer Klaviatur (Hessel, Wagner, Röllig, Klein) und nannte dann das Instrument Klavierharmonika. Abarten der G. sind Chladnis Euphon und Klavizylinder und die Harmonika Quandts Vgl. K. F. Pohl, Zur Geschichte der G. (Wien 1862).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 902.
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