Quandt

[494] Quandt, Johann Gottlob von, Kunstschriftsteller, geb. 9. April 1787 in Leipzig, gest. 19. Juni 1859, widmete sich erst dem Kaufmannsstand, dann aber dem Studium der Kunst. Eine Frucht seiner 1811 unternommenen Reise nach Italien war die Schri st »Streifereien im Gebiete der Kunst« (Leipz. 1818, 3 Bde.). 1819 unternahm er eine neue Reise nach Italien und lebte hierauf, stets der Förderung von Kunst und Künstlern sich widmend, abwechselnd in Dresden, wo er auch Vorträge über Kunst und Künstlergeschichte hielt, und auf seinem Gute Dittersbach bei Stolpen, wo er starb. Das Museum in Leipzig verdankt ihm die meisten altdeutschen Bilder. Von seinen Schriften sind noch hervorzuheben: »Entwurf zu einer Geschichte der Kupferstecherkunst« (Leipz. 1826), »Briefe aus Italien« (Gera 1830); »Beobachtungen und Phantasien über Menschen, Natur und Kunst auf einer Reise ins mittägige Frankreich« (das. 1846) und »auf einer Reise durch Spanien« (das. 1850); »Verzeichnis meiner Kupferstichsammlung, als Leitfaden zur Geschichte der Kupferstecherkunst und Malerei« (das. 1853). Besonders bekannt ist Q. durch seine Beziehungen zu Goethe. Vgl. Uhde, Goethe, Q. und der Sächsische Kunstverein (Stuttg. 1878).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 494.
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