Goldenes Kalb

[97] Goldenes Kalb, nach Luthers Bibelübersetzung das goldene Stierbild, das König Jerobeam I. von Israel zu Bethel und Dan dem Jehova errichten ließ, und dessen Kult durch ihn zur offiziellen Form des Gottesdienstes im ganzen nördlichen Reich erhoben wurde, im Gegensatz zum Kultus im Reiche Juda (1. Kön. 12, 28 ff.). Die Erzählung, daß bereits Aaron in der Wüste auf Verlangen des Volkes ein g. K. errichtet habe (2. Mos. 32), wird von vielen auf Nachbildung des ägyptischen Serapis zurückgeführt. Jetzt gebraucht man den Ausdruck g. K. oft im übertragenen Sinn für Mammon.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 97.
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