[121] Gomes Leal, Antonio Duarte, portug. Dichter, geb. 6. Juni 1848 in Lissabon, entwickelte früh poetische Anlagen und erwarb sich einen ruhmvollen Namen durch schwungvoll-heftige Dichtungen, wie: »Claridades do sul«, »A Canalha«, »O Antechristo«, vor allem aber durch »A traição, carta a el Rei D. Luiz« (1881), »Hereje« (1881), »O Renegado« (1881), »A Orgia«, »Troça á Inglaterra« (1891), »Fim de um mundo« (1900), in denen er sich über Politik und Religion vom extrem freisinnigsten oder »satanischen« Standpunkt ausließ. Einige Dichtungen zogen ihm einen Prozeß und Gefängnisstrafe zu, was indessen seine Popularität nur erhöhte. G. ist eine durchaus originale Erscheinung in der Literatur seiner Heimat, in der er mit Guerra-Junqueiro eine Revolution hervorgerufen hat. Er war einer der Redakteure der republikanischen Zeitung »O Seculo«. Neuerdings hat er mildere versöhnliche Klänge angestimmt in »Morte do Rei Humberto«, »Kruger e a Hollanda«, besonders aber in den »Serenadas do Hilario« und einer »Historia de Jesus« (1901).
Brockhaus-1911: Gomes Leal · Gomes de Amorim · Gomes · Silva Mendes Leal · Mendes Leal · Leal
Meyers-1905: Gomes de Amorim · Gómes · Mendes Leal
Pierer-1857: Gomes · Leal