Gonon

[125] Gonon, Eugène, franz. Bildhauer und Erzgießer, geb. 17. Okt. 1814 in Paris als Sohn des Erzgießers Honoré G., gest. daselbst 1892, war anfangs Gehilfe seines Vaters und bildete sich dann auf der École des beaux-arts und unter Pradier und Blondel zum Bildhauer aus. Teils in Gemeinschaft mit seinem Vater, teils allein führte er eine große Anzahl von Erzgüssen nach antiken und modernen Originalen andrer Bildhauer, aber auch nach eignen Kompositionen aus, wobei er sich der von ihm wieder entdeckten Technik des Gusses »à cire perdue« (mit verlorner Wachsform, s. Bronzeguß) bediente. Seine eignen Kompositionen sind kleine, sehr lebendig durchgeführte Tierstücke, wie z. B. eine Grasmücke, von einer Ratte und einer Natter angegriffen, Nachtigallen und Tauben, Nachtigallen in einer Schlinge gefangen und die gefangene Lerche.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 125.
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