Gontard

[126] Gontard, Karl von, deutscher Architekt, geb. 13. Jan. 1731 in Mannheim, gest. 23. Sept. 1791 in Breslau, bildete sich auf Reisen nach Paris und Italien, war anfangs in Bayreuth tätig und trat 1764 in die Dienste Friedrichs II. von Preußen, für den er die Communs mit den Kolonnaden beim Neuen Palais in Potsdam und den Freundschaftstempel in Sanssouci erbaute. In Berlin erbaute er unter Friedrich II. die beiden Kuppeltürme auf dem Gendarmenmarkt und die Königskolonnaden. Seine letzte Schöpfung war das Marmorpalais am Heiligen See bei Potsdam (1788–90). G. schloß sich an den französischen Klassizismus an, wußte aber in seinen Hauptwerken große monumentale Wirkungen zu erzielen. Vgl. Wallé, Leben und Wirken K. von Gontards (Berl. 1891).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 126.
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