Grifo

[337] Grifo (Gripho), Sohn Karl Martells von der bayrischen Prinzessin Swanahild, wurde bei der Teilung des fränkischen Reiches 741 nicht berücksichtigt und empörte sich, aufgereizt durch seine Mutter, gegen seine Halbbrüder Karlmann und Pippin den Kurzen, wurde indes von diesen in Laon gefangen und nach Neufchâteau in Lothringen gebracht. Nach Karlmanns Abdankung (747) freigelassen, floh G. zu den Sachsen und nach deren Unterwerfung nach Bayern, wo er den minderjährigen Tassilo II. vom Herzogtum verdrängte. Pippin setzte jedoch diesen wieder ein und führte G. nach Frankreich, wo er ihm Le Mans nebst zwölf Grafschaften als Herzogtum übergab. Damit nicht zufrieden, entwich G nach Aquitanien und wurde endlich 753 auf der Flucht nach Italien erschlagen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 337.
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