[570] Gythĭon, im Altertum Hafenstadt in Lakonien, südwestlich vom Ausfluß des Eurotas, eine Gründung phönikischer Purpurfischer, nach der dorischen Eroberung der Haupthafen des Landes und Flottenstation, wurde 455 v. Chr. vom Athener Tolmidas verwüstet. Epameinondas vermochte die Stadt 370 nicht zu erobern, wohl aber T. Quinctius Flamininus 195. Unter den Römern genoß sie als eine der sogen. eleutherolakonischen, von Sparta unabhängigen Städte eine Nachblüte, der die Paläopoli genannten Ruinen, nördlich vom heutigen G., entstammen. Etwas nördlich von denselben entstand im 19. Jahrh. die Ansiedelung Marathonisi, seit kurzem wieder G. genannt. Es ist der Hauptausfuhrhafen der spartanischen Ebene und der nördlichen Maina, Hauptort einer Eparchie des Nomos Lakonien, mit (1896) 4306 (Gemeinde 6049) Einw.